Gemeinsam für eine moderne und verlässliche Mobilität – Carl-Philipp Sassenrath zu Antrittsbesuch beim VRR
Beim Antrittsbesuch im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sprach Carl-Philipp Sassenrath mit Vorstandssprecher Oliver Wittke über zentrale Verkehrsthemen für den Rhein-Kreis Neuss und die Nachbarregionen. Der Bundestagsabgeordnete betonte, wie wichtig eine enge Abstimmung zwischen Kommunen, Land und Bund ist, damit Mobilität modern, zuverlässig und bürgernah gestaltet wird. Als Mitglied des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag werde er regelmäßig diesen Austausch zwischen den verschiedenen Ebenen und Akteuren suchen, so Carl-Philipp Sassenrath.
Ein zentrales Thema war die Zukunft des Deutschlandtickets. Über 80 Prozent der VRR-Einnahmen stammen inzwischen aus diesem Angebot, das viele Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegt hat. Sassenrath will sich dafür einsetzen, dass das Ticket bundesweit erhalten bleibt. Dafür hat die Regierungskoalition auch für das Jahr 2026 gerade erst einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro beschlossen. Gegenwärtig verhandeln Bund und Länder Details der Finanzierung. Zudem wirbt Sassenrath für das Deutschlandticket Job: „Hier haben wir noch viel Potential!“ Bei einem Arbeitgeberzuschuss von 25 Prozent werden weitere fünf Prozent Rabatt auf den Ausgabepreis gewährt. Das Deutschlandticket kostet dann maximal 40,60 Euro pro Monat. Sassenrath unterstützt zudem die Idee eines Azubi-Tickets, ähnlich des D-Tickets für Studierende.
Auch die Strukturen im Nahverkehr standen auf der Agenda. Mit der Abschaffung vieler Tarifgrenzen hat der VRR die Nutzung für Fahrgäste bereits vereinfacht. Jetzt gelte es, solche Verbesserungen landesweit auszuweiten, damit nicht an Verbund- oder Landesgrenzen plötzlich andere Preise und Bedingungen gelten. „Der Nahverkehr muss verfügbar für alle, verständlich und verlässlich sein. Ganz egal, wo man in NRW unterwegs ist“, so Carl-Philipp Sassenrath.
Reichlich Gesprächsstoff brachte auch der neue Nahverkehrsplan 2025 des VRR. Dieser legt fest, wie das Zielnetz der nächsten Jahre bis 2040 aussehen soll, welche Linien gestärkt und wo Infrastruktur ausgebaut wird. Für den Rhein-Kreis Neuss ist unter anderem die Verlängerung der S 6 inklusive eines neuen Haltepunkts in Grevenbroich Süd vorgesehen. Außerdem geplant ist der Ausbau der Revierbahn Ost (von Bedburg über Grevenbroich und Neuss nach Düsseldorf). Dabei soll auch die Einrichtung einer Haltestelle Neuss Jülicher Landstraße geprüft werden. Vorgesehen ist die Elektrifizierung auf der Linie S 28, für die RB 39 soll dies geprüft werden. Durch Taktumstellungen im Raum Düsseldorf, d.h. häufigere Fahrten, wird in Neuss in neues Gleis notwendig. Sassenrath begrüßte, dass der Rhein-Kreis in den Planungen des VRR eine zentrale Rolle spielt: „Von Infrastruktur bis Betrieb – die Vorhabenliste ist lang, umso härter müssen wir an der Umsetzung arbeiten.“
Schließlich sprach der für Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen direkt gewählte Bundestagsabgeordnete auch aktuelle Herausforderungen an, wie etwa die wiederholten Unregelmäßigkeiten im Betrieb der RB 39 (Betreiber VIAS). So werden immer wieder fehlerhafte oder verspätete Informationen an den VRR übermittelt. „Ein Zug, der laut Anzeige zu spät kommt, obwohl er pünktlich fährt, ist wie ein Wecker, der zur falschen Zeit klingelt. Das nervt Menschen in einem oft stressigen Alltag ohne Not und so verspielt man auch an anderer Stelle hart verdientes Vertrauen“, machte Carl-Philipp Sassenrath deutlich. Er bat den VRR, diese Punkte mit Nachdruck zu prüfen und gegenüber der Betreibergesellschaft für mehr Verlässlichkeit zu sorgen.
Um viele dieser Themen zu vertiefen, hat Carl-Philipp Sassenrath für den 1. September 2025 VRR-Chef Wittke und den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Christian Hirte, zu einem Ortstermin nach Neuss eingeladen. Dabei soll es besonders auch um das Projekt der sogenannten Revierbahn gehen.
Direktzugriff auf den Nahverkehrsplan 2025 des VRR: