Bundestag stärkt Ehrenamt: Pauschalen steigen – Vereine profitieren von spürbarem Bürokratieabbau
Der Deutsche Bundestag hat mit dem Steueränderungsgesetz 2025 wichtige Verbesserungen für das Ehrenamt beschlossen. Ab dem 1. Januar 2026 steigen die Übungsleiterpauschale auf 3.300 Euro und die Ehrenamtspauschale auf 960 Euro. Damit setzt die schwarz-rote Koalition ein zentrales Vorhaben zur Entlastung aller um, die sich in den über 600.000 Vereinen in Deutschland einbringen.
„Ohne Ehrenamt geht es einfach nicht, ob beim Sport, in der Kultur, bei der Feuerwehr oder in der sozialen Arbeit“, begrüßt Carl-Philipp Sassenrath die Entscheidungen, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen: „Dass wir die Pauschalen erhöhen, ist ein echtes Zeichen der Wertschätzung und eine konkrete Unterstützung für tausende Engagierte bei uns im Rhein-Kreis Neuss.“ Die Bundespolitik will damit auch gegen den Trend steuern, dass mehr und mehr Menschen sich aus dem Ehrenamt und Vereinen zurückziehen. Auch für den Rhein-Kreis Neuss hat eine Studie der Hochschule Koblenz für den Sportbund aufgezeigt, dass der allgemeine Organisationsgrad in den vergangenen Jahren abgenommen hat, im Rhein-Kreis auf niedrigem Niveau verharrt und besonders in Neuss niedrig ist. Der Organisationsgrad misst die Anzahl der Mitglieder in Sportvereinen in einer Kommune im Vergleich zur Bevölkerungszahl.
Neben den steuerlichen Verbesserungen profitieren die Vereine der Region auch von einem deutlichen Bürokratieabbau. So werden etwa die Freigrenzen für wirtschaftliche Geschäftsbetriebe und Zweckbetriebe bei sportlichen Veranstaltungen angehoben, ebenso wie die Freigrenze für die zeitnahe Mittelverwendung, die künftig mehr als verdoppelt wird. Kleinere Vereine mit Einnahmen unter 50.000 Euro müssen zudem nicht länger die aufwendige Sphärenzuordnung vornehmen. Das ist ein Schritt, der vor allem Schatzmeister und Vorstände spürbar entlastet. Darüber hinaus wird klargestellt, dass der Betrieb von Photovoltaikanlagen unschädlich für die Gemeinnützigkeit ist. Viele Vereine im Kreis können damit künftig einfacher eigene Energie erzeugen und ihre Kosten senken.
Carl-Philipp Sassenrath hebt hervor, dass das Ehrenamt für die CDU/CSU-geführte Bundesregierung eine besonders hohe Priorität hat. Mit der neuen Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt wurde das Thema erstmals auf Kabinettsebene verankert. Erst kürzlich startete zudem der erste Förderaufruf der Sportmilliarde, durch den auch Vereine im Rhein-Kreis Neuss Unterstützung für moderne Sportstätten erhalten können. Darüber hinaus hat die Bundesregierung ein Programm zur Sanierung von Schwimmhallen und zur Stärkung des Schwimmunterrichts auf den Weg gebracht – in Zukunft eine wichtige Hilfe für Kommunen und Schulen in der Region.
„Wir schaffen Verlässlichkeit für alle, die sich für andere einsetzen“, so der Neusser Bundestagsabgeordnete. „Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gemeinschaft. Die Menschen, die sich Tag für Tag engagieren, verdienen faire Rahmenbedingungen. Deswegen machen wir eine Politik, die ihnen den Rücken stärkt.“ Nun steht noch die Zustimmung des Bundesrats aus, bevor die Entlastungen endgültig in Kraft treten können.